Märkte am Mittag

Dax tut sich weiter schwer

Nach einer fulminanten Rally Anfang Januar ist der Dax weiter auf Richtungssuche. Am Dienstag kommt der deutsche Leitindex nicht vom Fleck.

Dax tut sich weiter schwer

Der Dax notiert nach leichten Zugewinnen zum Handelsstart am Dienstagmittag im Minus. Mit einem Verlust von 0,45% stand er bei 15.035 Zählern. Der Leitindex tut sich damit weiter schwer, an die Kursrally vom Beginn des Monats anzuknüpfen. Vor einer Woche hatte der Leitindex mit 15.269 Punkten seinen Höchststand seit fast einem Jahr markiert – und damit rund 10% im Vergleich zum Schlussstand 2022 dazugewonnen. Seitdem befindet sich der Dax jedoch auf Richtungssuche.

Impulse kommen derzeit vor allem aus den USA, wo die Berichtssaison langsam an Fahrt aufnimmt. Zudem hatten Aussagen des für eine straffe geldpolitische Haltung bekannten Fed-Direktors Christopher Waller den Börsianern Zuversicht auf eine Lockerung der Geldpolitik gegeben. Waller hält die US-Zinspolitik inzwischen für „fast ausreichend restriktiv“ und sprach sich für einen moderaten Umfang der Zinserhöhungen aus. Zudem, so hieß es, habe die Notenbankchefin von Kansas City, Esther George, die Ansicht geäußert, dass die US-Wirtschaft einen starken Abschwung vermeiden könne.

Die US-Börsen hatten am Montag an ihre Erholung vom Freitag angeknüpft. Der Dow Jones Industrial legte um 0,76% zu und der technologielastige Nasdaq 100 sogar um 2,18%. Aus China kamen wegen des Neujahrfestes keine neuen Börsenkurse.

An Konjunkturdaten standen am Dienstag vor allem Einkaufsmanagerindizes für diverse Staaten an. Bereits am Morgen veröffentlichte zudem das Marktforschungsinstitut GfK sein Konsumklima für Deutschland. Den Marktforschern zufolge sind die Verbraucher nun wieder etwas optimistischer. Zum Wirtschaftswachstum dürfte der Privatkonsum 2023 dennoch kaum etwas beitragen.

Äußerungen des Rheinmetall-Chefs Armin Papperger zur Umsatzentwicklung gaben den Papieren des Rüstungsbauers Auftrieb. Gegenüber dem Magazin „Stern“ sagte Papperger, für 2025 erwarte er einen Umsatz von 11 bis 12 Mrd. Euro. Die Konsensprognose liegt laut einem Händler derzeit bei 10,4 Mrd. Euro. Auf einer Kapitalmarktveranstaltung im November hatte der Rüstungs- und Industriekonzern eine Zielspanne von 10 bis 11 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Die Aktie von Rheinmetall legte 0,7% zu.

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch Group wartete am Morgen mit Umsatzzahlen auf. Dieser stieg 2022 um 2,5% auf 7,5 Mrd. Franken. Der Gewinn habe auf 823 (Vorjahr 774) Mill. Franken zugelegt. Solide Absatzzahlen auf dem chinesischen Festland im Januar bestärken Swatch in der Erwartung, dass 2023 zu einem Rekordjahr werden könne. Die US-Bank Morgan Stanley hob die Aktie von „Underweight“ auf „Equal Weight“ an. Die Anteilsscheine legten um fast 10% zu.

Die Titel von Secunet Security setzten ihre Vortagesrally fort und stiegen als SDax-Spitzenreiter um ebenfalls fast 10% auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember. Damit summiert sich das Plus seit Montag auf rund 15%. Der IT-Sicherheitsdienstleister hatte zum Wochenstart unerwartet starke Umsatzzahlen für 2022 vorgelegt.

Das geplante IPO von Ionos findet bei Investoren ein geteiltes Echo. Während das Geschäftsmodell und die Wachstumschancen des Webhosters grundsätzlich positiv bewertet werden, stößt der dominierende Einfluss des Großaktionärs United Internetden Anlegern sauer auf. Die Anteilsscheine von United Internet verloren bis zum Mittag 1,3%.

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