Dax lässt 15.000-Punkte-Marke hinter sich
Die Anleger lassen sich von restriktiven geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed nicht beirren. Nachdem die US-Börsen am Freitag zulegen konnten, verzeichnete auch der Dax am Montagmorgen Zugewinne. Mit einem Plus von 0,17% stiegt er auf 15.059 Zähler und setzte sich damit etwas von der Marke von 15.000 Punkten ab, unter die der deutsche Leitindex vergangene Woche noch gefallen war.
In der neuen Woche nimmt die Berichtssaison der Unternehmen merklich Fahrt auf. Nun müssten die Unternehmensgewinne als „Treibstoff an den Börsen“ die Kursanstiege rechtfertigen, erklärte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. „Mit zu vielen zu großen Enttäuschungen in der aktuellen Berichtssaison würde der aktuellen Rally ganz schnell der Treibstoff ausgehen“, so Altmann. Auch die Marktstrategen von JP Morgan warnten vor den Risiken für die weitere Ergebnisentwicklung von einem historisch hohen Profitabilitätsniveau aus. Sie rechnen mit Korrekturen der ambitionierten Markterwartungen – gerade bei Zyklikern.
Abwärts ging es am Montag mit der Aktie von Symrise, die 7,8% auf 96,82 Euro verlor. Eine Abschreibung auf eine Beteiligung in Schweden belastete die Papiere des Herstellers von Duftstoffen und Aromen. Zudem senkte die Société Générale das Kursziel für Symrise von 140 auf 126 Euro.
Der IT-Sicherheitsdienstleister Secunet Security Networks hat im vergangenen Jahr seine operative Gewinnprognose verfehlt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege unter den Erwartungen, teilte das Unternehmen am Montag in Essen mit. Dies sei insbesondere auf das Belegschaftswachstum zurückzuführen. Außerdem gab es laut Secunet erhöhte planmäßige Abschreibungen und gestiegene Fremdleistungskosten. Beim Umsatz konnten die Essener hingegen einen Rekordwert erzielen und dabei die Prognose des Managements übertreffen. Die Aktie legte um fast 3% zu.
Der Euro ist zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr vergangenen Jahres gestiegen. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung lag am Montag zuletzt bei 1,0904 Dollar. Damit setzt sich die Erholung des Euro der vergangenen Monate mit dem Anstieg auf den höchsten Stand seit April 2022 fort. Im September vergangenen Jahres war der Eurokurs vor allem wegen der Sorgen über einen starken Wirtschaftseinbruch in Europa infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine bis auf 0,9536 Dollar gefallen. Inzwischen sind die Prognosen für Europa wieder etwas optimistischer.
Zudem hatten EZB-Vertreter vergangene Woche, unter anderem die Präsidentin Christine Lagarde, bekräftigt, die Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter signifikant zu straffen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0826 (Donnerstag: 1,0815) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9237 (0,9246) Euro.