Fondsmanager auf Schnäppchensuche
mel Frankfurt - Wer sich für ein breit aufgestelltes Investment in einen Fonds mit weltweitem Aktienuniversum entscheidet, hat meist noch die Wahl zwischen Fonds, die verstärkt auf Titel aus dem Bereich der Wachstumsbranchen setzen, und Produkten, die sich auf den Value-Bereich konzentrieren. Mit Value sind dabei vor allem qualitativ hochwertige Unternehmen gemeint, die die Fondsmanager für unterbewertet halten, um so eine Outperformance zu erzielen. Flaggschiff der KategorieFlagschiff und wohl auch bekanntestes Produkt dieser Kategorie ist der "Templeton Growth Fund", der trotz der Bezeichnung "Growth" zu den Value-Fonds zählt. Seit seiner Auflegung im Jahr 1954 kommt der Fonds auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von gut 10 %. Für das laufende Jahr kann der 18,9 Mrd. Dollar schwere Fonds eine Rendite von 18,2 % aufweisen, womit er allerdings nicht zu der Spitzengruppe gehört. Die seit August 2008 amtierenden Fondsmanager Cynthia Sweeting, Lisa Myers und Tucker Scott bauen unter anderem auf Microsoft, Oracle und Accenture.In diesem Bereich ist auch der "Global Value", den das Asset-Management-Haus Keppler für die Landesbank Berlin verwaltet, investiert. Der Fonds hat seit Jahresbeginn 36,4 % zugelegt. Gut die Hälfte des Volumens ist in der Eurozone angelegt, es folgen Asien mit 13 %, Großbritannien mit 10,1 % und die USA mit gut 8,4 %.Gleichwohl stellen die USA den Top-Titel im Portfolio: Das Geld ist überwiegend in Aktien von Berkshire Hathaway, das Unternehmen der Investmentlegende Warren Buffett, investiert. Andere große Positionen im Portfolio sind unter anderem die österreichische Erste Bank, die italienische Unicredit sowie der Telekommunikationskonzern Singapore Telecommunications. Der Fonds investiert je rund 42 % in den Dienstleistungssektor und in die Industrie. Schwerpunkt EuropaEinen Schwerpunkt auf Europa und die USA legt der "Abrias World Equity Selection": Fast die Hälfte des Volumens liegt in Unternehmen aus Europa, gut ein Drittel in den USA, Asien hingegen ist mit knapp 6 % nur schwach vertreten. Das Fondsmanagement baut auf deutsche Werte, zu den Top 10 im Depot zählen unter anderem Siemens (3,4) und BMW (3,3 %), aber auch die russische Gazprom und der US-Mischkonzern General Electric sind im Portfolio prominent vertreten. Bei der Sektorallokation liegt das Schwergewicht klar bei den Industrieunternehmen, die rund zwei Drittel des Portfolios ausmachen. 27 % des Fondsvermögens sind im Dienstleistungssektor angelegt.
