Anleger setzen mit Indexfonds auf den S & P 500
ars Frankfurt - Da sich die designierte Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, für eine Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik ausgesprochen hat, haben sich die Kapitalmärkte in der vergangenen Woche freundlich entwickelt. In dem insgesamt positiven Umfeld verzeichneten die Passivprodukte kräftige Zuflüsse. In der abgelaufenen Handelswoche lagen die Nettozuflüsse bei den Exchange Traded Funds (ETF), Exchange Traded Commodities (ETC) und Exchange Traded Notes (ETN) in Europa bei 1,5 Mrd. Dollar bzw. umgerechnet 1,1 Mrd. Euro. Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort. Insgesamt lagen die Nettozuflüsse im laufenden Jahr bei 19,6 Mrd. Dollar. Am Freitag verwalteten die Anbieter ein Rekordvolumen von 284,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum der Assets under Management von etwas mehr als 12 %. Das zeigt eine aktuelle Marktanalyse der Deutschen Bank.Besonders gefragt waren bei den Anlegern die Aktienprodukte. Sie sammelten Neugelder in Höhe von 1,15 Mrd. Dollar ein. Damit addieren sich die Zuflüsse im laufenden Jahr auf 15,8 Mrd. Euro. Besonders gefragt waren in der vergangenen Woche die Produkte auf den US-Leitindex S & P 500. In den iShares S & P 500 B Ucits ETF investierten die Anleger 309 Mill. Euro. Der Vanguard S & P 500 ETF kam auf Neugelder von 144 Mill. Euro.Auch Renten-ETF verzeichneten in den fünf Handelstagen in der vergangenen Woche Nettozuflüsse von 514 Mrd. Dollar. Diese Kategorie sammelte im laufenden Jahr immerhin noch 9,6 Mrd. Dollar ein. Hohes Anlegerinteresse bestand in der vergangenen Woche an dem iShares Dollar Treasury Bond 1 bis 3 Jahre Ucits ETF, in den 211 Mill. Euro investiert wurde. Rohstoffprodukte leiden weiterhin unter einem abnehmenden Interesse. So verzeichneten die ETF und ETC in der abgelaufenen Woche Abflüsse von 86 Mill. Dollar. Anleger reduzierten ihre Positionen bei den passiven Goldprodukten. Der ZKB Gold ETF verlor in der Berichtswoche nach Angaben der Deutschen Bank zwar nur 29 Mill. Euro. Während des laufenden Jahres zogen die Anleger allerdings 1,8 Mrd. Euro ab. Vergleichbar hohe Verluste musste der ETFS Physical Gold hinnehmen. Aus der Studie gehen seit Januar Nettoabflüsse von 1,7 Mrd. Euro hervor. Seit Januar liegen die gesamten Abflüsse in dem Marktsegment der passiven Rohstoffprodukte bei 5,6 Mrd. Dollar.Uneingeschränkter Marktführer am europäischen Markt war iShares. Dank der hohen Nachfrage nach Aktien- und Anleihen-Indexfonds verbuchte die BlackRock-Tochter in der vergangenen Woche Neugelder in Höhe von 541 Mill. Euro. Während des gesamten Jahres investierten die Anleger 14,3 Mrd. Euro in die iShares-Produkte. BlackRock wies am Freitag Assets under Management von 144,1 Mrd. Euro aus.Die Nummer 2 in Europa, die Deutsche Bank verzeichnete in der abgelaufenen Handelswoche Nettozuflüsse von 182 Mill. Euro. Sie musste seit dem Jahresanfang Abflüsse von mehr als 4 Mrd. Euro hinnehmen. Das verwaltete Volumen lag zuletzt bei 35,5 Mrd. Euro.
